Einige Feedback-Regeln.
Feedback = Rückmeldungen darüber, wie unser Verhalten aufgenommen
wird.
Oft ist es aber schwer zu analysieren, was diese sprachlichen und
nichtsprachlichen Reaktionen eigentlich bedeuten sollen, und warum
sie so und nicht anders sind.
Feedback in der Gruppe besteht darin, dass man nicht nur den
Anderen darüber informiert, was man über ihn denkt, sondern auch
darüber, was man über sich selbst denkt und zugleich von ihm
erfährt, was der Andere von einem selbst hält. Diese Feedback kann
nur funktionieren, wenn bestimmte Regeln eingehalten werden:
- Feedback soll BESCHREIBEN und nicht bewerten, also zunächst
auf erkennbare Tatsachen abstellen und nicht nach Motiven,
moralischer Bewertung usw. suchen.
- Je mehr Details und je KONKRETER, desto besser. Mit
allgemeinen, indirekten Aussagen lässt sich oft wenig anfangen.
Damit wird es auch
- NACHPRÜFBAR, indem die Äußerungen einer Person von anderen
Gruppenmitgliedern korrigiert, verstärkt, modifiziert usw.
werden können.
Schließlich ist zu wünschen, dass Feedback
- ANGEMESSEN bleibt, d.h. in seiner Intensität und
Vorbringungsart den Grad des in der Gruppe bereits vorhandenen
Vertrauens, den Bedürfnisses des Anderen und dem tatsächlichen
Sachverhalt angepasst ist.
Feedback kann nur wirksam sein,
wenn es
- AKZEPTIERT wird, d.h. dass der Empfänger der Information
nicht sofort versucht, sich zu verteidigen und Gegenargumente
vorzubringen, sondern zuhört, seine Bereitschaft zum Zuhören zu
erkennen gibt und sich bemüht, über das Gehörte wirklich
nachzudenken.
Empfehlungen für den Empfänger von Feedback:
- Hören Sie zu.
- Schweigen Sie.
- Hinterfragen Sie unklare Fakten. Fragen Sie jedoch nur nach
konkreten Daten, falls Sie tatsächlich nicht wissen, worum es
geht.
- Bedanken Sie sich für das Feedback - auch mal zwischendurch
mit: "Gut, Danke!", gleichgültig, ob sie es als "positiv",
"negativ", "richtig" oder "falsch" einschätzen.
- Begründen und Erklären Sie nichts. Rechtfertigen Sie nichts
und rechtfertigen Sie sich für nichts! Wenn Sie das Feedback
erhalten haben, schweigen Sie und leiten Sie Ihr Schweigen mit
"Gut. Danke" ein.
Feedback ist eine persönliche Leistung zum Aufbau, der Pflege,
Erhaltung oder Korrektur von persönlichen Beziehungen.
Bitte beachten und nicht als "Feedback" gestalten oder niemals
Führungsleistungen mit Feedback verbinden:
- Beurteilungen: Sie sind kein Feedback, sondern
Beurteilungen.
- Mahnungen: Sie sind Mahnungen und kein Feedback.
- Kritik: Kritik ist Kritik und kein Feedback.
- Lob und Anerkennung: Sie sind Lob und Anerkennung und kein
Feedback.
Text übernommen aus den Arbeitsunterlagen Aufzeichnungen des Autors,
aktualisiert am 24.08.2017.