Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Hilfreiches."

Rackets. Rabattmarken in Beziehungen.

Es geht darum, gute Beziehungen und gute Gefühle in Beziehungen zu vermeiden. Häufige Ersatzgefühle:

• Schuldgefühle
• Furcht
• Schmerz
• Angst

Dazu läuft immer wieder folgender Prozess ab:

1. Haken (Coup)
2. Fisch (Gimmick)
3. Antwort (Response)
4. Rollentausch, Platzwechsel (Switch)
5. Überraschung (Cross up)
6. Spielgewinn (Pay off)
7. Ergebnis: Bestätigung der des Bezugsrahmens.
8. Nächster Versuch / nächste Runde (weiter mit 1.)

Beispiel aus dem Arbeitsleben:

1. Fachabteilung stellt fest, das eine Zusammenfassung notwendig ist.
2. Fachabteilung gibt ein Ablagesystem vor.
3. Detailfragen werden ohne Ende diskutiert.
4. Kein Ergebnis: Übergang zum nächsten Punkt.
5. Erledigung durch Liegenlassen.
6. "Ich bin unbeteiligt!"; "Ich fühle mich nicht gefragt", "Ich fühle mich machtlos!", "Ich bin frustriert!": Die Strukturen, die Positionen, die Selbsteinschätzungen und Fremdeinschätzungen werden bestätigt.
7. Vermieden werden: Entscheidungen, Weiterentwicklung, Eigenverantwortung, reibungsloser Geschäftsablauf; also die Verantwortung (von allen Beteiligten!)
8. "Ablagesystem" steht wieder auf der nächsten Tagesordnung.

Ausstieg:

Irgendjemand übernimmt die Verantwortung:

• für sich,
• für die Sache,
• für die eigen Stellung (Funktion),
• für die Mitarbeitenden,
• für die Kollegen und Kolleginnen,
• für die beteiligten anderen Bereiche,
• für die Lösung.

Je länger "das Spiel" bereits dauert und deshalb "eingespielt" ist, umso heftiger ist der Widerstand gegen eine Veränderung und damit Lösung des sachlichen Anliegens.

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Text übernommen aus den Arbeitsunterlagen des Autors aus dem Jahre 1982, ergänzt und aktualisiert am 29.08.2017.

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